IIMAGINE-STIM ist ein grenzüberschreitendes Kooperationsprojekt im Rahmen des Programms Offensive Wissenschaften der trinationalen Metropolregion Oberrhein.

Deutsch-französische Forschungsteams werden zusammenarbeiten, um ein besseres Verständnis der seltenen und komplexen Hirnerkrankungen zu entwickeln, die sowohl geistige Behinderungen als auch epileptische Anfälle verursachen.

 

 

ICube-Laboratorium

Das ICube-Labor vereint Kompetenzen in den Bereichen Biomedizintechnik, medizinische Bildgebung (Technologien, die auf der Magnetresonanztomographie (MRT) basieren), Informatik und medizinische Forschung.

Das IMIS-Team konzentriert sich in seiner Forschung auf die Entwicklung von bildgebenden Verfahren, insbesondere der MRT – zur nichtinvasiven Untersuchung der strukturellen und funktionellen Konnektivität des Gehirns.

Das Hauptziel besteht darin, neue relevante Signaturen auf der Grundlage der quantitativen multimodalen MRT, der Merkmale der Gehirnnetzwerke und der Verhaltensmerkmale oder klinischen Merkmale zu identifizieren, um Krankheitsmechanismen aufzudecken, neurologische Störungen vorherzusagen und zu diagnostizieren, therapeutische Ziele zu definieren und ein Testfeld für therapeutische Ansätze zu schaffen.

Die IMIS-Projekte haben die Synergien zwischen der präklinischen Forschung – basierend auf der Verwendung von Tiermodellen für Hirnfunktionsstörungen – und der klinischen Forschung am Menschen sowohl in methodischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Anwendungen stark ausgebaut.

 

 

Epilepsiezentrum Freiburg

Das Epilepsiezentrum Freiburg am Universitätsklinikum Freiburg bietet als Zentrum der Maximalversorgung sämtliche etablierten Untersuchungs- und Behandlungsverfahren für Epilepsiepatienten jeden Alters an. Als anerkanntes Referenzzentrum in Baden-Württemberg und als Europäisches Referenzzentrum des EpiCare-Netzwerkes steht das Zentrum im Austausch mit führenden internationalen Zentren bei der Diagnostik und Behandlung komplexer und seltener Epilepsien.

Es bietet für Epilepsien eine umfassende multimodale Diagnostik zu differentialdiagnostischen Zwecken sowie spezifische Diagnostikprogramme zur Planung spezieller Therapien. Dies ermöglich die genaue Identifizierung des Anfallsursprungs. Therapeutisch werden neben medikamentösen Behandlungsverfahren spezifische Therapieverfahren einschließlich Neurostimulation und operativen Verfahren angeboten.

Im Rahmen des EU-geförderten EPILEPSIAE-Projektes hat das Epilepsiezentrum die bisher weltweit umfangreichste EEG-Datenbank mit Langzeitaufzeichnungen von Epilepsiepatienten erstellt. Das Zentrum war erfolgreich an den Basisentwicklungen des Neurostimulationssystems bei Precisis beteiligt. Beispiele der zahlreichen Kooperationen im Bereich der Neurotechnologie sind die Zusammenarbeit in Projekten mit Precisis und Teilprojekte im Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools zur Entwicklung von Modulen für intelligente Hirnimplantate. Das Epilepsiezentrum  war im Bereich des mobilen Anfalls-Monitorings in drei internationalen Forschungskooperationen (RADAR-CNS, SeizeIT2, My Seizure Gauge) zur Anfallsüberwachung mit multimodalen Biosignalerfassungssystemen (Akzelerometrie, Photoplethysmographie, Hautleitfähigkeit etc.) involviert.

Abteilung Medizin Physikhttps

In der Gruppe Advanced Functional Brain Imaging der Abteilung Medizin Physik konzentrieren wir uns auf die Entwicklung innovativer Aufnahme- und Nachbearbeitungsmethoden zur Verbesserung der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) und der Magnetresonanzspektroskopie (MRS).

Unsere Forschung im Bereich fMRT umfasst mehrere Schlüsselbereiche. Insbesondere haben wir eine Sequenz für die ultraschnelle fMRI, die so genannte MR-Enzephalographie (MREG) entwickelt, die eine 3D-Ganzhirnbildgebung mit einer bemerkenswerten zeitlichen Auflösung von 100 ms ermöglicht. Außerdem erforschen wir die Vorteile der Multi-Echo fMRT-Bildgebung. Durch die Optimierung der Aufnahme- und Analyseverfahren wollen wir funktionelle BOLD-Effekte besser von störenden Artefakten unterscheiden und so die Zuverlässigkeit der fMRT-Ergebnisse verbessern.

Wir entwickeln auch spezielle Lösungen für klinische Anwendungen, z.B. für die Untersuchung von Epilepsiepatienten und anderen neurobiologischen Anwendungen. Einer unserer Ansätze besteht darin, fMRT mit gleichzeitigen EEG-Aufzeichnungen zu kombinieren, um die diagnostische Genauigkeit und die Erkenntnisse zu verbessern.

Im Projekt IMAGINE-STIM entwickeln wir Methoden, die auf struktureller und funktioneller MRT basieren, um zu visualisieren welche Hirnregionen durch die Stimulation mit dem Precisis EASEE System beeinflusst werden. Diese Initiative zielt darauf ab, unser Verständnis für die Wirkungsmechanismen dieser speziellen Form der Stimulation zu vertiefen.

Die Partner des IMAGINE-STIM-Projekts sind :

  • Das IGBMC (Institut für Genetik, Molekular- und Zellbiologie) widmet sich dem Verständnis der grundlegenden Mechanismen der Genexpression sowie derjenigen, die die Organisation und das Schicksal von Zellen in einem normalen oder pathologischen Kontext steuern.
  • Das Epilepsiezentrum Kehl-Kork ist ein renommiertes grenzüberschreitendes Zentrum und langjähriger Teilnehmer an SEEK (Straßburg Epilepsie Eurodistrikt Kork): Grenzüberschreitende Plattform für klinische Epileptologie.
  • Das STRAS&ND -Zentrum vereint etwa 30 Forschungsteams und klinische Abteilungen sowie über 60 Kliniker und Forscher mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und Disziplinen rund um Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) und andere neurologische Entwicklungsstörungen (NED) (geistige Behinderungen, Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, Sprach- und Lernstörungen, neurodevelopmentale Epilepsien usw).
  • PRECISIS Neurostimulationsgeräte, die das Leben von Menschen mit funktionellen Hirnstörungen verbessern sollen. Das Unternehmen bietet individualisierte Hirnstimulationstechniken durch ein unter der Kopfhaut implantiertes Gerät, das verschiedene Arten der Stimulation ermöglicht